myUPGRADE Teil 2
In diesem Teil werden wir dir einen weiteren Bestandteil von myUPGRADE vorstellen, und zwar das komplett neue myTraining-Modul.
Das Grundziel des neuen Moduls ist es, die Informationen über den Zustand des Organismus mit den Informationen über das durchgeführte Training zu verbinden. Nicht nur das, was gewesen ist zu erfassen, sondern auch dank einer komplexen algorithmischen Verbindung einen realen Trainingseffekt zu beschreiben und ein optimales Training zu empfehlen. Bei einem verantwortungsvollen Monitoring und einer Versorgung des Systems mit Daten, wirst du Informationen über den tatsächlichen Effekt des vorangehenden Trainings und eine individualisierte „Verschreibung“ von weiteren empfohlenen Aktivitäten erhalten.
Achtung - die Informationen stammen aus der von dir erfassten Trainingsbelastung und ihrer Kombination mit individuellen Informationen über den Zustand deines Organismus (HRV).
Wie funktioniert das alles?
Am Anfang muss man das System mit Daten „füttern“. Also, damit dies funktionieren kann, müssen mindestens 10 Messungen mithilfe von mySASY und Informationen über eine darauffolgende gewöhnliche, entsprechende Trainingsbelastung (10 Trainings) aufgezeichnet werden. Das System identifiziert in dieser Phase aufgrund der eingegebenen Daten, wie dein gewöhnlicher Training, sowohl bei den einzelnen Trainings, als auch in einem längeren Zeitraum, aussieht, und wie die entsprechenden Werte der einzelnen Parameter, die mySASY überwacht, sind. Die erste Information in dieser Sektion erhältst du nach 10 Messungen. So wie bei allen Systemen, die mit kumulierten Daten arbeiten, gilt auch in diesem Fall - je mehr Daten, desto genauere Ergebnisse. Die obere Grenze ist nicht gesetzt.:)
Wann sollte man anfangen?
Aus dem oben Genannten ergibt es sich, dass es keine „geeignetste“ Zeit gibt, wann man anfangen sollte, die Anwendung zu benutzen = man kann jederzeit anfangen. Man muss nur durchhalten und das System mit Daten so lange wie möglich befüllen, damit es so genau wie möglich arbeiten kann. Je mehrere Daten dem System zur Verfügung stehen, je mehrere Situationen erfasst wurden, desto besser kann das System auf den aktuellen Zustand reagieren und desto genauere Empfehlungen wirst du erhalten.
Wie gewinne ich die individuellen Trainingsdaten?
Wir bereiteten mehrere Möglichkeiten vor:
1. Zugang von mySASY der die Parameter von Training Load (TL) verwendet. Der verbindet in sich einen entsprechenden, wissenschaftlich bewiesenen Aussagewert, mit Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit. TL ist ein Ergebnis von eingegebenen Informationen über eine „subjektiv bewertete Belastungsintensität (RPE)“ (GENAU NACH EINER ZUGÄNGLICHEN SKALA(!)) und über die Trainingsdauer. Dank den auf diese Weise angeführten Informationen können wir neben einer Gesamtbelastung (myTL) auch ihre optimale Dauer und Intensität empfehlen.
2. Ein automatischer Eintrag von Parametern der „am meisten verwendeten Anwendungen“. Hier wählten wir TSS (eine Einheit, die vom System Training Peaks verwendet wird) und RE (Relative Effort - eine Einheit, die von der Anwendung Strava verwendet wird) aus. Da die Konstruktion dieser Einheiten ein „unikales Know-how“ der gegebenen Betreiber zu deren Ableitung/Berechnung aus den Eingangsdaten, die aus Informationen über Intensität und Dauer der Aktivität bestehen, verwendet, ist mySASY fähig, „nur“ den gegebenen zusammenfassenden Wert (TSS, RE für den gegebenen Training) zu empfehlen. Die Aufteilung in eine entsprechende Intensität und Dauer hängt von jedem Benutzer, der diesen Zugang auswählt, ab.
3. Online Synchronisierung der Daten mit einer Anwendung der Dritten. In der ersten Phase funktioniert die Synchronisierung mit der Anwendung Strava. Diese Wahl hatte 2 Gründe: 1. Diese Anwendung wird momentan am häufigsten verwendet. 2. Sie ermöglicht einen Download der Trainingsdaten (und somit auch ihre Übertragung in mySASY) von allen gewöhnlich verwendeten Monitoren und Geräten. Verwendet man das bezahlte Strava-Account, werden die Informationen als genaue „relative Efforts“ heruntergeladen. Im Falle eines Free-Strava-Accounts werden nur Informationen über die Art der Aktivität und die Gesamtzeit heruntergeladen. RPE kann der Benutzer entweder direkt in der Anwendung Strava, oder erst im mySASY-System, eingeben. Zurzeit verhandeln wir noch mit anderen Anwendungsbetreibern.
In der Sektion myTraining erhältst du Informationen aus zwei, eng zusammenverbundenen Bereichen:
1. Empfohlene und reale Trainingsbelastung (myTL, TL)
myTL (mySASY Training load) – unter dieser Bezeichnung findet man, nach/während jeder Messung mithilfe von mySASY, eine empfohlene Trainingsbelastung, die dem aktuellen und langfristigen Zustand deines Organismus entspricht. Die Einheiten der vorgeschriebenen Belastung entsprechen den Einheiten, mit denen du das System „fütterst“. Siehe die 3 oben genannten Möglichkeiten der Eingabe von Trainingsdaten.
Die vorgeschriebenen Angaben beruhen auf der Nutzung aller Informationen über den Benutzer und sein Training, die das mySASY-System bisher erhalten hat. Die empfohlene Belastung ergibt sich aus den bisher eingetragenen Daten und wird mit den entsprechenden Angaben über die HRV verglichen. Eine Schlüsselstellung hat hier der Algorithmus, der die Progression der Trainingsbelastung = der Intensität, mit welcher der Benutzer zu einer Verbesserung seines Zustands geführt wird, bestimmt. Die Intensität der Trainingsbelastung wird grundsätzlich durch Informationen vom Trainingsprofil, das die langfristige Kapazität der Fähigkeit, einer Belastung und Stress zu trotzen, klar definiert, beeinflusst. Generell wird den belastbaren und talentierten Einzelpersonen automatisch eine höhere Progression, als denen, die sich in einem deutlich schlechteren Zustand befinden, empfohlen. Alle Parameter werden kontinuierlich dynamisch überwacht und angepasst. Falls sich also der Zustand (dank einem Training) verbessert, wird das Trainingsprofil angepasst und es steigt logischerweise auch die empfohlene Belastung. Dies gilt auch umgekehrt. Das System von mehreren Feedbacks, das sowohl den aktuellen Zustand, als auch seine langfristige Entwicklung berücksichtigt, sichert eine sichere und langfristige Progression.
TL (Training Load) - deine nachfolgende Trainingsbelastung wird im Diagramm als eine Spalte dargestellt. Du erkennst auf den ersten Blick, ob, eventuell wie sehr, die durchgeführte Belastung mit der empfohlenen Belastung übereinstimmt, oder sich von ihr unterscheidet. Das beeinflusst deutlich den finalen Trainingseffekt.
2. Optimaler und tatsächlicher Trainingseffekt (optTE, realTE)
optTE – zeigt die Spanne eines optimalen Trainingseffektes, den der Benutzer bei seinen Dispositionen, Messwerten und Trainingswerten, unter Einhaltung des empfohlenen Vorgangs, erreichen könnte.
realTE – zeigt einen realen Trainingseffekt. Die werte sind bei jedem Einzelnen spezifisch. Sie entsprechen der Kombination der aktuellen und langfristigen Disposition mit dem durchgeführten Training. Der Trend der Entwicklung des Wertes/der Werte zeigt einen komplexen Effekt des durchgeführten Trainings an.
Im Vergleich zu den, durch viele andere Anwendungen verwendeten, Zugängen, die zur Darstellung des „Trainingseffektes“ nur ein Einlesen der Belastung, die kumulativ in einem bestimmten Zeitraum - “chronic load/Fitness” (in der Regel 30 Tage) / acute load/Fatigue (in der Regel 7 Tage) durchgeführt wurde, verwenden, kombiniert mySASY im Rahmen des TE Informationen über eine tatsächliche Trainingsbelastung mit den Informationen über den aktuellen und langfristigen Zustand des Organismus und über die Entwicklung dieser Angaben. Die Beachtung einer aktuellen Empfehlung wird für optimal gehalten. Für einen Benutzer, der gerne experimentiert und bereit ist, ein größeres Risiko einzugehen, sollte es gelten (das berücksichtigt auch die Bewertung von TE, dem Trainingseffekt), dass der resultierende Trainingseffekt, bei einem „guten Zustand des Organismus“, höher, als der, nur in Bezug auf die Intensität der Belastung bewertete Effekt, sein wird. Wenn ich ein erhöhtes Risiko akzeptiere, kann ich in solcher Situation die geplante Belastung überschreiten. Dagegen in einer Situation, in der der Zustand des Organismus verschlechtert ist, wirkt sich eine höhere, als vorgeschriebene Aktivität kontraproduktiv aus, und der resultierende Trainingseffekt kann sich deutlich in die unerwünschte Richtung verschieben.
Wir hoffen, dass dir dieses Modul gefallen wird, und dass es dir dabei helfen wird, cleverer zu trainieren. Wir danken dir für deine Unterstützung und die Möglichkeit, mySASY weiterzuentwickeln.
***A New Approach to Monitoring Exercise Training C Foster 1, J A Florhaug, J Franklin, L Gottschall, L A Hrovatin, S Parker, P Doleshal, C Dodge, J Strength Cond Res. 2001 Feb;15(1):109-15.